Geschichte
Die Freimaurerloge “Zum Morgenstern” wurde 1799 gegründet
Unsere gute Loge „Zum
Morgenstern“ wurde zwar erst 1799 gegründet. Sie ist aber damit bestimmt auch
alt genug sich Gedanken darüber zu machen, was unsere Gründerväter veranlasste
eine Loge zu gründen und wie sie die Freimaurerei verstanden und pflegten. Deshalb
veröffentlichte sie eine Dokumentation über ihren ersten Meister vom Stuhl,
Carl Christian v. Morg. Er war Offizier in der altpreußischen Armee, war Guts-
und Gerichtsherr, diente als Kammerherr und -junker, hatte freimaurerische
Erfahrungen, gründete die Hofer Loge und stand ihr von 1799 bis 1804 vor. Er
war eine sehr interessante Persönlichkeit, deren Lebensgeschichte geprägt war
vom „Wollen und Werden“.
Die Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von
Deutschland (A.F.A.M.) formuliert das Wesen der Freimaurerei heute so:
„Die Freimaurer stehen in der Tradition des Humanismus und der Aufklärung
und bekennen sich zu Würde, Freiheit und Selbstbestimmung des Menschen. Sie
vereint geistig und menschlich aufgeschlossene Männer unterschiedlicher
weltanschaulicher, religiöser und politischer Überzeugungen. Wichtig ist, den
Freimaurerbund als Einheit von tragender Idee, verbindender Gemeinschaft und
symbolischer Ausdruckskraft zu verstehen, hierin liegt ihre Besonderheit
gegenüber allen anderen Zusammenschlüssen mit verwandten Zielsetzungen.“
Dieses Selbstverständnis der Freimaurerei ist nicht neu.
Schon bei der Gründung unserer Hofer Loge waren Menschenliebe, Toleranz und
Brüderlichkeit wesentliche Bestandteile des freimaurerischen Denkens und
Handelns. In diesem Geiste bauen die Hofer Freimaurer seit ihrem Bestehen an
ihrem „Tempel der Humanität“. Die Gründerväter waren geistig und menschlich
aufgeschlossene Männer, an entschlossenes und verantwortungsbewusstes Handeln
gewöhnt. Sie waren prägende Mitglieder der damaligen Gesellschaft.
Natürlich sind und waren Freimaurer auch immer Kinder ihrer
Zeit und somit fanden und finden sich auch in einer Freimaurerloge – wie
in jeder anderen Vereinigung auch – die gesellschaftlichen Strömungen der
jeweiligen Zeit.
Die Hofer Loge „Zum Morgenstern“ hat heute rund 80
Mitglieder. Sie
ist kein elitärer Kreis, in ihr haben Handwerker genauso wie
Akademiker oder Angestellte aus allen Bereichen eine Heimat. Unser
lebhaftes Logenleben spiegelt sich in regelmässigen Klubabenden mit Vorträgen
und in Tempelarbeiten wieder.
Das Archiv unserer Loge „Zum Morgenstern“ wurde 1933 von den
Nationalsozialisten beschlagnahmt. Lange Jahre mussten wir davon ausgehen, dass
die Archivalien für immer verloren sind. Erst 2016 konnten Teile dieser
Unterlagen in den Akten über Freimaurerei im Geheimen Staatsarchivs Preußischer
Kulturbesitz in Berlin wiedergefunden werden. Weitere Unterlagen fanden sich in
Leipzig und in Poznan/Polen (Posen). Wie die Unterlagen den Weg in diese
Archive gefunden haben ist heute nicht mehr nachzuvollziehen.